Triathlon-Erfolge: DM Sprint, Roth und Halbdistanzen sowie Liga Runde 3

Für die Triathleten gab es zur Saisonhalbzeit eine Fülle an Topergebnissen. Dabei standen nicht nur die klassischen Triathlonstrecken im Fokus, sondern auch einige Erfolge auf den Einzelstrecken.

Die renommierte Mitteldistanz bei der „Nach-Corona-Wiederauflage“ des Chiemsee-Triathlons am 25.06. ist für Maxime Mancosu in diesem Jahr einer der Jahreshöhepunkte. Bei bestem Wetter und optimaler Wassertemperatur (22,6 Grad) war der Start zu 2 km Schwimmen, 96 km Rad und 20 km Laufen ungewöhnlich spät erst nachmittags um 16:30. Die Gegensonne sorgte für schwierige Orientierung und so ging es recht ruppig in die erste Disziplin mit unangenehmem Körperkontakt der Wettkämpfer. Ab der 300 m Marke sortierte sich das Feld und letztlich konnte Maxime Mancosu nach 35 min auf die Radstrecke wechseln. Nach dem durchwachsenen Schwimmen folgte auf dem Rad die 9.beste Zeit des gesamten Feldes über die drei Radrunden und damit war dann auch der Anschluss in die Top 10 wieder hergestellt. Der Wechsel zum Laufen fühlte sich für ihn am Anfang mühsam an, es lief aber zunehmend besser und am Ende erreichte er das Ziel in 4:59:14 als 9.ter dieses renommierten Wettbewerbs. In der Altersklasse der starken AK35 bedeutete dies sogar einen sensationellen Stockerlplatz als Dritter.

Bild 1: Maxime Mancosu zuversichtlich nach dem Wechsel vom Rad zum Lauf

Für Andreas Büttner standen als Vorbereitung für die IRONMAN WM in Hawaii im Herbst die erste von zwei Mitteldistanzen an. In Elsinore/Dänemark ging es am 26.06. mit 2500 Konkurrierenden beim Ironman 70.3 um die „European Championship“. Eine 1,9 km Zickzack-Runde im 18° kalten Hafenbecken – begleitet von zahllosen (zum Glück völlig harmlosen) Quallen – bildete den Wettkampfauftakt, den der gute Schwimmer Andreas Büttner in 31:08min als 3. von 90 Startern seiner AK bewältigte. Trotz böigem Küsten-Wind und immerhin 500 Höhenmetern gelang eine phänomenale Radzeit mit 2:43:57. Nach einem Blitzwechsel galt es dann auf der Laufstrecke den aktuellen 8. Platz zu verteidigen. Wegen des verletzungsbedingten Trainingsausfalls in der Vorbereitung kam dann aber nicht unerwartet der Einbruch bei km 14 und im Ziel konnte mit Platz 11 nicht die erhoffte Top 10 Platzierung eingefahren werden. Trotzdem war die Gesamtzeit von 5:19:29 mehr als zufriedenstellend im Hinblick auf den Start bei der WM in Hawaii.

Bild 2: Andreas Büttner im Ziel des Ironman 70.3 in Elsinore

Im anspruchsvollen Renn-Plan von Jörg Pipo standen am 26.06. die deutschen Meisterschaften im Sprint in Berlin an. In einem bärenstarken Feld seiner Altersklasse erzielte er konstant gute Ergebnisse und durfte als 7. in das Berliner Olympiastadion einlaufen.

Im Triathlon-Mekka Roth beeindruckten Anja Thiel und Thomas Hafner einmal mehr über die Langdistanz. Wie so oft, war diese erste Disziplin eine besondere Herausforderung. Thomas Hafner kam mit den Bedingungen außerordentlich gut zurecht, für Anja Thiel gab es erst mal den erwarteten Rückstand in der für sie schweren Auftakt-Disziplin. Auf der anschließenden Radstrecke über 180 km zeigte Anja Thiel, was sie hier „drauf“ hat, und konnte sich erst auf dem Rad und danach beim Laufen vorarbeiten.

Wermutstropfen für Anja Thiel: Die Marke von 13 h wurde nur um 44 Sekunden verfehlt. Dies bedeutete am Ende Platz 36 in der Altersklassenwertung. Thomas Hafner meisterte die heißen Bedingungen in Roth ebenso bravourös und holte sich in seiner Klasse einen guten Platz im Mittelfeld.

Bild 3: Thomas Hafner und Anja Thiel nach dem Zieleinlauf in Roth

Ebenfalls in Roth war eine Mixed-Staffel mit Athlet(inn)en der beiden Ottobrunner Triathlonvereine am Start. TSV Athletin Grit Luber musste als Schwimmerin als erste an den Start und konnte bereits in beeindruckenden 01:14:34 den Staffelstab an ihren Vereinskollegen Lukas Czamara übergeben. Der flog dann mit einem Schnitt von über 37 km/h förmlich über den 180 km Radkurs und war nach 4:51:35 in der 2. Wechselzone. Mit einem Marathon von 3:45:23 wurde dann von Jochen Stybe vom SV Ottobrunn die Staffel abgeschlossen, was inkl. der Wechsel eine hervorragende Zeit von 9:54:44 h sowie Platz 38 unter 239 Mixed Staffeln bedeutete.

Bild 4: Erfolgreiche “Ottobrunner Mix Staffel” mit Jochen Stybe vom SV Ottobrunn, sowie die TSV Ottobrunn Triathlet(inn)en Grit Luber und Lukasz Czamara

In der Liga geht es für das Team des TSV Ottobrunn auch im 3. Rennen der Saison weiter nach vorne. Maxime Mancosu, Lukasz Czamara, Felix Mitterbauer und Andreas Büttner lieferten beim Sprint Drafting Rennen im Rahmen des Ammerseetriathlons am 09. 07. eine beeindruckende Leistung als 4. des Gesamtfeldes. Nach guten Schwimmleistungen sorgten sie als aktive Fahrer auf der Radstrecke für ein hohes Tempo und legten hier den Grundstein für die überragende Platzierung. Lukasz Czamara schob sich darüber hinaus mit einem glänzenden Lauf auf Platz 8 der Gesamtwertung. Felix Mitterbauer war nach Schwimmen und Rad ebenfalls auf Kurs Top10, musste dann aber ein wenig seiner anstrengenden Führungsarbeit auf dem Rad Tribut zollen und war nach dem Laufen als 18. des Gesamtfeldes im Ziel. Maxime Mancosu startete nach nicht optimalem Schwimmen alleine die Aufholjagd und arbeitete sich mit einem ebenfalls starken Lauf nach vorne: Platz 30 im starken Ligafeld. Für den erfahrenen Langstreckler Andreas Büttner war dieses schnelle und intensive Rennen ein ganz besonderer Wettbewerb, konstant hohes Tempo wurde mit Platz 63 im Gesamtfeld belohnt.

Bild 5: Das erfolgreiche Liga Team mit Felix Mitterbauer, Lukasz Czamara, Maxime Mancosu, Andreas Büttner

Eine kaum vorstellbare Leistung vollbrachte Romain Ygnace beim 100 km Trail Lauf „Grand Raid du Guillestrois et du Queyras“ von Abriess nach Guillestre in den französischen Alpen mit über 6000 HM. Nach 23:30:38 Stunden war er als 96. des gesamten Feldes im Ziel, was auch Platz 18 seiner Altersklasse bedeutete.

Bild 6: Romain Ygnace auf dem Weg zum Gipfel

Einen Ausflug ins Radsportlager gab es durch Stephanie Huber. Bei den „Münchner Donnerstagsrennen“ startete sie in einem Kriterium und gewann dabei nicht nur die eigene Wertung, sondern konnte im Rennen über die vollständige Strecke beeindruckend an den Elite-Frauen „dran bleiben“.

Verletzungsbedingt muss Christian Mitterbauer derzeit auf Triathlon verzichten und nutzte die Gelegenheit wieder einmal für einen Ausflug zu den XCO Mountainbikern. Beim Internationalen Hillclimb über 500 HM von Brixen zum Filzalmsee landete er im Mittelfeld. Besser lief es dann als 2. seiner Klasse beim Cross Country Rennen Stadler MTB Cup in Regensburg.

Bevor es dann mit der Heim-EM im Sprint-Triathlon zu einem „Top“-Höhepunkt dieses Jahres geht, sind insbesondere noch die Oberbayerischen Meisterschaften auf der klassischen olympischen Kurzdistanz eingeplant.

Christian Mitterbauer

Kommentare sind geschlossen.