Der Juli brachte etliche „heiße“ Rennen für die Athletinnen und Athleten des TSV Ottobrunn. Mannschaftlicher Höhepunkt für die Triathleten des TSV Ottobrunn war dabei das Liga-Finale am 13. Juli im Rahmen des Ammersee Triathlon. Traditionell wird dieses Rennen über die Sprintdistanz von 750 m Schwimmen, 20 km Rad und 5 km Schwimmen ausgetragen. Auf der Radstrecke ist dabei das Windschattenverbot aufgehoben, so dass dieses Rennen auch immer einige taktische Möglichkeiten bietet. Der „Race-Plan“ der Ottobrunner sah dabei vor, mit Christian Mitterbauer schnell anzuschwimmen, entsprechend weit vorne auf die Radstrecke zu gehen und dann gemeinsam in Teamarbeit auf der Radstrecke etablieren. Zu Beginn schien dieses Vorhaben vollständig „aufzugehen“, kurz hinter Christian Mitterbauer kamen Lukasz Czamara und Jörg Pipo aus dem Wasser. Maxime Mancosu folgte mit einem soliden Schwimmen im Mittelfeld. Kurz hintereinander ging es nach der ungewohnt langen Wechselzone bei dieser Veranstaltung auf die schnelle Pendelstrecke, die 5 mal zu durchfahren war. Leider gab es bei Christian Mitterbauer kurz vor dem Zusammenschluss zu einer Gruppe mit seinem Teamkollegen Lukasz Czamara einen Kettenabwurf, und der Anschluss an eine schnelle Gruppe im Vorderfeld war verloren. Für die Ottobrunner galt es dann sich zum Teil alleine über die Radstrecke zu kämpfen oder in den versprengten Gruppen selbst mit Tempo zu machen. Mit soliden Plätzen im Mittelfeld wechselten die vier Athleten dann auf die Laufstrecke, die in diesem Jahr wegen Bauarbeiten stark einer Cross-Laufstrecke ähnelte und statt der 5 km auf nahezu 7 km gestreckt war. Den drei laufstarken Ottobrunnern Lukasz Czamara, Maxime Mancosu und Jörg Pipo kam dies entgegen und so konnten noch umfangreich Positionen gut gemacht werden. Am Ende der Platz 11 in einem wieder einmal bärenstark besetzten Liga-Rennen.
Trotz dieser in diesem Jahr besten Team-Platzierung im Feld der 20 Mannschaften, verliert man damit sogar noch einen Platz in der Gesamtwertung, weil Tabellennachbar Holzkirchen in diesem Rennen exzellent gepunktet hat. Am Ende der Saison mit sehr knappen Abständen Platz 14 im Mittelfeld der Liga.
Bereits Ende Juni, am 23. 06., startete Lukasz Czamara auf der schweren Strecke der Challenge Serie der „Challenge Kaiserwinkel“ über 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad und einen Halbmarathon. Nach einem soliden Schwimmen kämpfte sich Lukasz Czamara über die Radstrecke und konnte kaum Plätze gut machen. Überraschend locker lief dann das Laufen, wo er mit 1:28 h eine beeindruckend schnelle Zeit über diese lange Strecke erzielte. Am Ende 4:34 h und ein hervorragender Platz 7 in der starken Altersklasse M40.
Ebenfalls in der Challenge-Serie, aber auf der Langdistanz in Roth war am 07. 07. Stephan Blatt unterwegs. Bei dieser renommierten Veranstaltung mit extrem starken Teilnehmerfeldern zeigte er ein von Anfang an hochklassiges konstantes Rennen. Insbesondere auf dem Rad mit 5:11 h und beim Laufen über die Marathondistanz mit 3:37 h erzielte er beeindruckende Zeiten. Damit hat er mit der viertschnellsten je erzielten Zeit zu den Bestzeiten der TSV Ottobrunn Triathleten aufgeschlossen. Zudem verfehlte er mit 10:09 h die magische 10 h Grenze äußerst knapp.
Bei der Premiere des Triathlon-Cups in Landshut am 23. 06. „testeten“ Anja Thiel und Thomas Hafner die neue Mitteldistanz. Wieder einmal holte sich Anja Thiel nach verhaltenem Schwimmen mit einer starken Performance auf dem Rad und beim Laufen Platz 1 in ihrer Altersklasse W50, Thomas Hafner wieder mit konstanten Leistungen in allen Teilstrecken Platz 5 in der M60.
Beide waren auch bei Starkregen und widrigsten Bedingungen am 07. 07. am Tegernseer Tal Triathlon am Start. Mit der Zeit von 3:07 h kam Thomas Hafner mit den schweren Bedingungen gut zurecht. In einem spannenden und äußerst knappen Kampf um die Stockerlplätze der M60 holte er sich Platz 3 über die olympische Distanz. Anja Thiel erzielte gleich in der Startdisziplin beim Schwimmen eine überraschend solide Zeit. Mit der besten Radzeit aller Konkurrentinnen arbeitete sie sich im Feld im Kampf um die Stockerlplätze nach vorne. Trotz eines engagierten Laufes verfehlte sie dann aber als 4. die gewohnte „Stockerl“-Platzierung über die Sprintdistanz äußerst knapp.
Ebenfalls im Sprint unterwegs war Thomas Schreiner in der traditionell stark besetzten M40. Nach solidem Schwimmauftakt arbeitete er sich mit einer grandiosen 9.besten Radzeit in seiner Klasse nach vorne. Mit einem ebenfalls soliden abschließenden Laufen für ihn angesichts der Bedingungen und dem starken Feld eine hervorragender 17. Platz.
Ein emotionaler Höhepunkt ist für die Ottobrunner Athletinnen und Athleten immer wieder auch der Start beim World-Triathlon in Hamburg. Die Veranstaltung bei der sich Profis im World Cup oder um Weltmeisterschaften messen und gleichzeitig ein Festival über Sprint und olympische Distanz für mehrere tausend Amateurathletinnen und -athleten. Hinzu kommt die einmalige Atmosphäre in Hamburg mit dem Schwimmausstieg am Rathausplatz, der Radstrecke am Hafen und dem Lauf durch die Innenstadt, alles flankiert von einer riesigen Zuschauermenge.
In diesem Jahr waren mit Thomas Hafner und Andreas Büttner zwei Ottobrunner Athleten in der M60 über die olympische Distanz am Start. Dass Andreas Büttner im Spitzenfeld am Hamburger Rathausplatz aus dem Wasser kommen würde, war zu erwarten und bestätigte einmal mehr seine gute Schwimmperformance. Nach einem starken Radschnitt von 33,6 km/h über die 40 km sowie einer exzellenten 6.besten Laufzeit im Feld holte er mit Platz 9 in dem ausgezeichneten Feld eine Top 10 Platzierung. Thomas Hafner lies sich ebenfalls von der Atmosphäre motivieren und holte sich in dem starken Feld mit Platz 47 einen Platz in der ersten Hälfte des Feldes.
In diesem Jahr starten einige Athletinnen und Athleten auch zunehmend in den Rennen der Spezialisten, um sich hier in den einzelnen Disziplinen weiter zu entwickeln. Christian und Felix Mitterbauer sowie Lukasz Czamara absolvierten dabei die Rennen der Munich Bike Stars. Beeindruckend vor allem die Leistungen von Lukasz Czamara, der hier gegen Spezialisten Sprintwertungspunkte einfahren konnte.
Christian Mitterbauer