Besuch des Bergwacht-Zentrums für Sicherheit und Ausbildung (ZSA) in Gaißach/Bad Tölz

… mit der Ski-und Bergsportabteilung des TSV Ottobrunn am 13. Juli 2016.

Das Bergwacht-Zentrum in Gaißach, eröffnet 2008, gilt weltweit als einzigartig und hat die modernste Simulationsanlage für Rettungsübungen. Jeder Besucher denkt sich, an dieser riesigen Halle ist man schon viele Male vorbeigefahren und wollte sie immer mal näher kennenlernen. So auch wir 17 Teilnehmer, die sich zur Besichtigung der riesigen Halle eingefunden haben. Beim Eintritt in das ZSA nehmen die meisten von uns „die Jahresrückschau 2015 der Bergwacht Bayern“ mit, die dem Verfasser dieses Berichtes als hervorragende Information gedient hat.

Nach 2 Jahren Um- und Anbau stehen den Rettungskräften im ZSA seit April 2016 vertikale Trainingswände, Hausdächer, Höhlengänge und ein flutbarer Bereich für Wasserrettungen (z.B. bei Überschwemmungen oder Eiseinbruch) zur Verfügung. Auch Brandbekämpfungen und das Testen von Schutzbekleidung sowie Einsätze von Drohnen werden hier geübt. In der Halle entdecken wir sogar einen Baum, der als Übungsstelle für Gleitschirmbergungen dient. Wir beobachten eine Liftevakuierung und erfahren, dass die Bergwacht Bayern zwischen 10000 und 12000 Einsätze pro Jahr verzeichnet. Bei zehn Prozent davon ist ein Hubschrauber zur Unterstützung dabei. Um auf solche Einsätze bestmöglich vorbereitet zu sein, üben viele der 3000 Bergwachtler und 1000 Anwärter den Ernstfall im ZSA. Und nicht nur sie: Auch andere Einsatzkräfte – zum Beispiel die Bundeswehr oder Spezial-Einsatzkommandos von Bundes- und Landespolizei sowie Feuerwehren – trainieren hier die Berg- und Luftrettung sowie die o.g. Rettungsarten. Auch aus dem Ausland sind immer wieder Einheiten vor Ort. Ihnen allen steht jetzt auch ein zweiter, noch größerer Flug-Simulator zur Verfügung. Im Funktionsanbau an der Hallennordseite gibt es einen medizinischen Notfallraum, ähnlich einer Krankenhausnotaufnahme. Damit können komplexe Übungen von der Rettung bis zur Übergabe in der Klinik auch von Ärzten simuliert werden. Im Übrigen gibt es noch eine 8 m hohe Kältekammer, die den Einsatzkräften Übungen bei bis zu – 20 Grad Kälte ermöglichen.

Nach unserem äußerst interessanten Besuch im ZSA stärken wir uns noch im Klosterbräustüberl Reutberg, bevor wir die Heimreise antreten. Unserem Teilnehmer Julius W. danken wir besonders für die hervorragende Idee und seine Bemühungen um die Durchführung des Besuches.
Günter

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