Die Tour ist auch schön mit Ski zu machen
Noch reicht der Schnee aber nicht.
Bericht und Bildergalerie:
Die meisten fahren durch Hinterriß durch, denn die Straße führt noch weit hinein ins Herz des Karwendelgebirges bis in die Eng. Aber dort angekommen, muss man leider feststellen, dass dieses Herz ganz ordentlich krankt. Großparkplätze und Großgastronomie, von ursprünglicher Wildromantik keine Spur. Deshalb fahren Kenner nur bis Hinterriß. Dort nämlich beginnt eine Wanderung, die viel stiller und eindringlicher ins Wesen dieses Gebirges hineinführt. Das hat unser Tourenbegleiter Horst S. natürlich längst überlauert und deshalb die Rohntalrunde ins Programm mit aufgenommen.
Bei leichtem Nieselregen um 7.30 Uhr begrüßt Horst die Mitwanderinnen Gabi L., unsere heutige Fotografin, Brigitte A., sowie Holger, Jochen, Georg und den Berichterstatter. Wir alle hoffen auf die Vorhersage des Wetterberichtes, dass es ein sonniger Tag wird. Und siehe da, in Hinterriß will die Sonne uns nicht im Regen laufen lassen und beglückt uns durch ihre Anwesenheit. Um kurz vor 9 Uhr starten wir.
Vom Parkplatz aus noch wenige Meter nach Hinterriß hinein führt der Weg dann gleich an einer beschilderten Abzweigung ins Rohntal. Moderat ansteigend geht es dann in einigen Serpentinen die Talstufe des Rohntals hinauf. Häufig sehen wir links und rechts des Weges Schneereste. Ein Stück hinter dem großen Antennenmasten geht es dann flacher weiter in südwestlicher Richtung zum Klausboden.
Über die dortige Kreuzung einfach gerade hinweg wandern wir nun mehr leicht und moderat ansteigend, zunächst noch östlich, bald am westlichen Ufer eines Baches durch den Wald, immer dem Forstweg folgend hinauf zum Rohntalboden. Der Rohntalboden zeigt sich uns als eine große, beinahe ebene, teilweise schneebedeckte Wiesenfläche, in deren Mitte die Rohntalalm steht. Das Rohntal ist eingerahmt zwischen den Hängen von Rappenklammspitze und Torkopf sowie den gewaltigen und eindrucksvollen Nordabstürzen
der verschneiten Östlichen Karwendelspitze und der Vogelkarspitze. Über den Rohntalboden folgt man dem Fahrweg zunächst noch weiter bis zur Rohntalalm (1.262m). Hinter dieser geht es links, zunächst noch über einen schlechteren Feldweg, bald nur noch übers Gras immer genau in Richtung Östlicher Karwendelspitze. Nach einigen Metern trifft man hinter einem Kuhgatter auf ein meist trockenes Bachbett, das man
überquert. Ab hier beginnt die geschlossene Schneedecke. Dahinter führt der deutlich ausgeprägte Weg nun kaum merkbar ansteigend durch lichten Wald weiter nach Süden. Horst spurt jetzt die gesamte Strecke. Teilweise verschwindet der Weg unter der Schneedecke. Aber gemeinsam finden wir ihn immer wieder. Mit der Zeit nimmt die Steigung etwas zu, bis der Trampelfpfad schließlich in Serpentinen ein Schuttfeld hinaufführt in Richtung östlicher Karwendelspitze. Wir gehen weiter in östlicher Richtung und erreichen
die Torscharte. Hier oben weht ein starker, kalter Wind, der nur eine kurze Rast erlaubt. Wir genießen noch die phantastische Karwendelrundumsicht. Dann legen wir die Grödeln an und bewegen uns auf dem zunächst noch steilen und verschneiten Südhang des Tortalweges in Serpentinen den Pfad hinunter. Hier wird das Tortal eingerahmt von Torkopf und Larchenberg auf der Westseite und dem Stuhlkopf auf der Ostseite des Tales. Wir passieren den Tortalhochleger und erreichen über nunmehr matschigem Weg den Tortalniederleger. Durch lichten Wald immer am Torbach entlang erreichen wir wohlbehalten unseren
Ausgangspunkt.
Den Abschluss bildet ein Besuch im Gasthof zur Post, wo uns unser hervorragender Tourenbegleiter Horst noch zu einer „Umsonstrunde“ einlädt.
Günter