MTB-Tour rund um den Hochunnütz am 27. Oktober 2016

Unser MTB Spezialist Günter S. hat diese mässig bis mittelschwere „Moser-Tour“ erneut ins Auge gefasst. Die Wettervorhersage lautet: 10-12 Grad, trocken, leicht bewölkt, ab und zu Sonne. So sind auch Willi A. und der Berichterstatter Günter A. entschlossen, diese Tour mitzufahren. Zu unserem Vergnügen hat Willi den entsprechenden „Moser-Bericht“ von 1801 kopiert und dort steht geschrieben: „Diese Rundtour ist für den Einsteiger genau die richtige Schnuppertour ins leicht extreme Bike-Metier. Die Passage über das Kögljoch stellt schon einige Anforderungen und dient ersten Härtetests von Mensch und Material, vor dem Angehen der richtigen MTB-Tourenabenteuer. Von Achenkirch (940m) leitet eine offizielle Radl-Forststrasse in weiten Serpentinen und relativ bequemer Steigung hoch über die Ufer des fjordähnlich zwischen mächtigen Bergen dümpelnden Achensees. Nach der Köglalm (1.417m) folgt der erste Test-Parcour. Ein bockiger Karrenweg, steil und extrem steinig wird so manchen Anfänger von seinem „aluleichten“ gleichwohl 18,5 kg schweren und zu allem Übel selbst bei Zwergen auch noch 58 cm hohen Ackergaul mit Mittelsteg-Pneus werfen. Da helfen auch die vom Hersteller großzügig spendierten 28 Zähne vorne und 32 Zähne hinten nicht weiter und es bleibt nur, über den Begriff „ Mountainbike“ samt erforderlicher Investition neu nachzusinnen“.

Günter S. und Willi haben intensivst nachgesonnen. Günter fliegt neuerdings auf handgeschnitzten 7 kg Carbon mit 50 Zähnen hinten und Willi strampelt mit 10 kg Alu geschmeidig und mit elastischen Beinen durch die Alpen! Der Verfasser müht sich dagegen mit seinem Bardigiano.

Am Ende des Karrenweges erreichen wir das Kögljoch (1485m). Danach behindert ein garstiger, abschüssiger Pfad wegen Felsen und Steinen das geregelte Fortkommen. Während unser MTB Rastelli hier locker ohne abzusteigen hinunterschaukelt, schiebt der Verfasser sein italienisches Gebirgspferd die ca. hundert Höhenmeter hinab zum Hangfuß. Auf besten Forstwegen folgt nun der Genußteil der Tour. Wir rollen bergab vorbei an den Schönjochalmen ins Schönjochtal und überqueren die Gaismoosbachbrücke vorbei an der Schmalzklausenalm ins wunderschöne Tal der Grundache. Dann fahren wir durch einen dunklen, kühlen Felsentunnel. Am Ende geht es aus tiefem Tal steil hinauf zur Ortschaft Steinberg, wo man der Fahrstrasse über die Wasserscheide zwischen Isar und Inn folgt.

Leider hat das Gasthaus, von wo aus man auf den Guffert steigt, geschlossen und so verzichten wir auf eine Jause. Beim Gasthaus Berglalm biegen wir links ab auf den alten Steinbergweg. Dieser führt durch Wiesen und Wälder immer bergauf und bergab Richtung Achenkirch. Über den Abzweig gelangen wir zum Sonnberg-Panoramaweg, der erhöht über dem Tal verläuft. Es folgt noch eine gemeine, sehr steile Passage (MTB-Motto: gib alles!) und einige weitere Steigungen bis wir nach knapp 4 Stunden unseren Ausgangspunkt erreicht haben. Die Ausbeute sind etwas über 1.000 Hm und ca. 35 km.

Da eine Cappuccinopause/Jause ausgefallen ist, beschließen wir, zur Belohnung das Cafe Krupp in Rottach zu besuchen. Mit großer Begeisterung stellen wir fest: Sie haben noch drei Stück sensationellen Bienenstich mit Vanille-Pudding. Der Tag ist gerettet.
Wieder eine gelungene, abwechslungsreiche und schöne MTB Herbsttour.
Gut gemacht Günter S.!!!
Günter A.

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