Von Oberbayern über Luxemburg bis Hamburg: Liga-Endspurt und internationale Triathlon-Top-Ereignisse

Der Ammersee-Triathlon markierte wie jedes Jahr den Abschluss der Saison in der Landesliga Süd der bayerischen Triathlonliga. Das Rennen über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) ist besonders taktisch geprägt – durch das erlaubte Windschattenfahren auf der Radstrecke entwickelt sich regelmäßig ein dynamisches, schnelles und hart umkämpftes Rennen.
Bereits im Schwimmen ist höchste Konzentration und volles Tempo gefragt, um sich eine gute Ausgangslage für die Radgruppen zu sichern – ein taktischer Schlüssel zum Erfolg. Das G’sundheitswerk Tri Team war mit vier Athleten beim Liga-Finale vertreten und zeigte erneut großen Einsatz.
Für Top-Athlet Lukasz Czamara lief der Schwimmauftakt leider nicht wie erhofft. Er kam als 33. ins Ziel des ersten Abschnitts, eingebettet in eine große Verfolgergruppe. Doch bereits auf dem langen Weg zur Wechselzone übernahm er die Initiative und führte die Gruppe auf die Radstrecke. Trotz eines hohen Tempos (über 40 km/h Schnitt) harmonierte die Gruppe nur bedingt, was einen möglichen Anschluss an die Spitzengruppe verhinderte. Nach einem schnellen zweiten Wechsel legte Lukasz einen bärenstarken Lauf hin, schob sich Platz um Platz nach vorn und kam nach einem 4:00er Schnitt auf Platz 24 ins Ziel – in einem engen Rennen, bei dem ihn nur 30 Sekunden von den Top 15 trennten.
Christian Mitterbauer hatte sich vorgenommen, beim Schwimmen alles zu geben, um sich später an der Seite von Lukasz Czamara auf dem Rad nützlich zu machen und gegebenenfalls Ausreissversuche anzuführen. Das Vorhaben gelang fast „zu gut“ – er stieg bereits als 15. aus dem Wasser und war Teil der ersten großen Führungsgruppe. Nach einem verhaltenen Wechsel fand er sich in einer stark zusammenarbeitenden Radgruppe wieder, die ein konstantes, sehr hohes Tempo anschlug. Da der Anschluss von Lukasz Czamaras Gruppe ausblieb, hielt Christian seine Position bis zum Lauf, musste dort aber dem hohen Tempo Tribut zollen. Am Ende stand Platz 56 – ein respektables Ergebnis im Mittelfeld.
Markus Dinkel beendete das Schwimmen in einer mittleren Gruppe. Leider formierte sich anschließend keine funktionierende Radgruppe, sodass er über weite Strecken auf sich allein gestellt war – ein echter Nachteil beim Windschattenfahren. Umso bemerkenswerter war seine Radzeit mit etwa 35 km/h im Schnitt. Nach einem zügigen Wechsel kämpfte er sich mit einem engagierten Lauf weiter nach vorne.
Thomas Schreiner, der erst vor zwei Wochen sein Ligadebüt gegeben hatte, zeigte auch beim zweiten Einsatz eine kämpferische Leistung. Ähnlich wie Markus blieb ihm auf dem Rad eine Gruppe verwehrt, doch auch er hielt den Schnitt bei über 35 km/h – und das im Alleingang. Mit einem kämpferischen Lauf ließ er noch einige Konkurrenten hinter sich und sicherte dem Team wertvolle Punkte.
In der Teamwertung bedeutete das für das G’sundheitswerk Tri Team Platz 18 beim Ammersee-Triathlon und voraussichtlich Rang 16 in der Endabrechnung unter 20 Teams in der Landesliga Süd (https://triathlonbayern.de/liga/tabellen-2025/landesliga-sued-maenner/). Die Saison war geprägt von verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen einiger Leistungsträger, was nicht immer kompensiert werden konnte. Umso höher ist der Einsatz und die Moral aller eingesetzten Athleten zu bewerten.
Besondere Highlights der Saison waren der 10. Platz in Erding sowie die starken Einzelzeiten beim Wettkampf in Oberschleißheim – bei dem das Team die Top 10 nur aufgrund einer Zeitstrafe verpasste.
Ein Sonderlob verdienen Stephan Blatt, Jörg Pipo und Teamkapitän Lukasz Czamara, die bei drei der vier Rennen an den Start gingen und stets mit starken Einzelleistungen überzeugten.
Mit Blick auf 2026 bleibt festzuhalten: Das Potenzial im Team ist groß – mit etwas mehr Glück und vollständigem Kader sind Platzierungen auch im Top-Feld möglich!

Thomas Schreiner, Lukasz Czamara, Christian Mitterbauer und Markus Dinkel bildeten die Mannschaft für das Liga-Finale 2025.

Beeindruckende Leistungen gab es auch auf der Mitteldistanz. Der Juli hatte es in sich – nicht nur durch die hohen Temperaturen, sondern auch durch starke Leistungen der Athletinnen und Athleten des G’sundheitswerk Tri Teams TSV Ottobrunn bei renommierten Rennen im In- und Ausland.

Bei großer Hitze stellte sich Lukasz Czamara der anspruchsvollen Challenge Walchsee, einer Mitteldistanz mit Höhenmetern und harter Konkurrenz. Nach einem bärenstarken Schwimmen, das er als Zweiter seiner Altersklasse beendete, ging es auf die kräftezehrende Radstrecke. Trotz der langen Anstiege und Temperaturen jenseits der 30 Grad absolvierte er die 90 km mit einem bemerkenswerten Schnitt von 35 km/h. Beim abschließenden Lauf forderte die Hitze erneut alles – mit einer Zeit von 1:42 Std. über die Halbmarathondistanz sicherte sich Lukasz Platz 9 in seiner AK – ein starkes Ergebnis unter schwierigen Bedingungen.

Auch Jörg Pipo und Stephan Blatt wagten sich im Juli auf die Mitteldistanz – beim traditionsreichen Ironman 70.3 in Luxemburg über 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad und einen Halbmarathon über 21 km. Für Stephan Blatt begann der Wettkampftag dabei gleich sogar mit zwei kleinen Rückschlagen. Gesundheitlich leicht angeschlagen musste er in der Wechselzone auch noch feststellen, dass sein Umwerfer am Rennrad defekt war, und auf der Radstrecke trotz der Höhenmeter nur „Kette rechts“ möglich war. Trotzdem lief das Schwimmen für ihn außerordentlich gut, und mit viel Schwung ging es auf die Radstrecke. Dabei war die erste Hälfte der Strecke sehr eben, danach folgten auf rund 40 km 700 Hm. Mit einem knapp 36 km/h Schnitt war er auch auf diesem Teilstück hervorragend unterwegs. Beim Laufen konnte er nicht ganz seine exzellente Laufstärke ausspielen, erreichte aber das Ziel mit einem ausgezeichneten Platz 52 von 219 internationalen Teilnehmern seiner Altersklasse.

Jörg Pipo startete das Rennen mit einem Paukenschlag und kam als 6. in einem bärenstarken Feld der 161 Athleten aus dem Wasser. Danach folgten ein kämpferisches Rennen auf dem Rad und beim Laufen. Im Ziel konnte er sich über Platz 39 dieser international stark besetzten Veranstaltung freuen.

Jörg Pipo und Stephan Blatt beim Ironman 70.3 in Luxembourg 2025.

Beim Triathlon Hamburg, einem der größten und prestigeträchtigsten Triathlon-Events Deutschlands, gingen erneut Anja Thiel und Thomas Hafner an den Start. Unter den 49 Starterinnen ihrer Altersklasse zeigte Anja Thiel eine eindrucksvolle Performance und belegte Platz 17. Besonders hervorzuheben ist ihre Radzeit – drittschnellste ihrer AK – mit knapp über einer Stunde für die 40 km.

Thomas Hafner traf auf 101 Konkurrenten in seiner AK und beendete das Rennen auf Platz 39. Auch bei ihm legte ein starkes Radsegment die Basis für das gute Gesamtergebnis.

Beim Run4Trees – einem beliebten „Heimrennen“ für viele Ottobrunner Triathletinnen und Triathleten – waren angesichts paralleler Wettkämpfe diesmal nur zwei Athleten des G’sundheitswerk Tri Teams auf der Halbmarathondistanz vertreten. Doch Qualität statt Quantität war hier das Motto:

  • Maxime Mancosu lief mit 1:28 Std. auf den 2. Platz seiner Altersklasse.
  • Clemens Bäumel belegte mit 1:40 Std. den 6. Platz in seiner AK.

Eine starke Vorstellung bei hochsommerlichen Bedingungen!

Die Open-Water-Schwimmevents sind für Langdistanztriathleten ideale Trainingsreize – und gleichzeitig echte Herausforderungen. Andreas Büttner nutzte die Gelegenheit zur Standortbestimmung bei der traditionellen Seeüberquerung der Wasserwacht Ammerland im Starnberger See. Nach 4,2 km Schwimmen landete er auf einem hervorragenden 10. Platz im Gesamtfeld von 190 Teilnehmern – ein starkes Zeichen der Form auf dem Weg zu weiteren Saisonhighlights.

Als nächstes stehen unter anderem die Deutschen Meisterschaften im Sprint in Dresden auf dem Programm. Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren – auch wieder im Wasser, denn nach der jährlichen Schließzeit hat das Phönixbad Ottobrunn wieder geöffnet.

Dort findet jeden Montag um 21:00 Uhr das vereinseigene Schwimmtraining unter Leitung von Coach Kurt Kuchler statt. Interessierte – egal ob Einsteiger oder erfahrene Sportlerinnen und Sportler – sind herzlich eingeladen, einfach mal vorbeizuschauen. Auch wer sich für das Liga-Format interessiert oder mit einem Zweitstartrecht Teil des Teams werden möchte, kann sich gerne melden – wir freuen uns immer über neue Gesichter!

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Christian Mitterbauer

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